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17.10. | Verleihung Medienpreis für das Ehrenamt

Ein Gewinn für beide Seiten

Medienpreis Tauberfranken: Minister würdigt Stifter und Bewerber gleichermaßen

Die Festveranstaltung in der Wandelhalle war ein „großer Bahnhof“. Neben den Preisstiftern – TAUBER-ZEITUNG, Stadtwerk Tauberfranken und Sparkasse Tauberfranken – erwies eine große Zahl lokaler und regionaler Prominenz den Preisträgern die Reverenz.

„Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muss“ – den bekannten Satz des SOS-Kinderdorf-Gründers Hermann Gmeiner stellte Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, Minister für Bundes- und Europa-Angelegenheiten und im Staatsministerium Baden-Württemberg seiner Festrede voraus. Der Minister würdigte ausdrücklich den Einsatz der Preisträger. Die Initiatoren brächten „die Wertschätzung für das freiwillige, ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement der Menschen hier, im Main-Tauber-Kreis und seiner Umgebung zum Ausdruck“.

Der „Medienpreis Tauberfranken“ sei ein „Gewinn für beide Seiten“, stellte Reinhart fest. Zum einen für die Initiatoren, die sich öffentlich zum Ehrenamt bekennen und „damit ihre gesellschaftliche Verantwortung unterstreichen“. Und für die Nominierten, „die neben Dank und Anerkennung etwas für den Ehrenamtsbereich unglaublich Wichtiges erhalten: eine breite Öffentlichkeit“. Die erleichtere das Gewinnen von Partnern und Förderern – aber auch von wichtigem Nachwuchs. Der Medienpreis sei eine echte „Win-Win-Aktion“.

Wolfgang Reinhard sprach „Anerkennung und Respekt“ allen 69 Vereinen, Gruppierungen und Einzelpersonen aus, die für den Medienpreis vorgeschlagen worden sind. „Sie alle sind ein Gewinn für die Gesellschaft“.

In der Rubrik „Soziales und Vereine“ erhielt Joachim Fels, Leiter der Judoabteilung des TSV Tauberbischofsheim, den Sonderpreis für seine fast 40 Jahre unermüdliche Tätigkeit für den Judosport.
Bild zeigt den Preisträger Joachim Fels mit Minister Prof. Dr. Wolfgang Reinhart

Die Laudatio für diese Auszeichnung hielt der Thomas Menke, der Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Tauberfranken und Mitglied der Jury. Er hob besonders hervor: Joachim Fels ist seit 1968 aktiver Judoka, seit 1970 ist er Jugendtrainer, seit 1984 Judoabeilungsleiter in Tauberbischofsheim. Sein Credo: Training ist nur die eine Sache, „Ich will den Kindern und Jugendlichen die Vielfalt zeigen, was man neben dem Sport so alles machen kann!“

Beispiele für seine echte Jugendarbeit, seine Berufung, sind:

  • Unter dem Motto „Hilfsdienste näher bringen“ besucht er mit den Jugendlichen das Rote Kreuz, die Feuerwehr, die Polizei und den Katastrophenschutz.
  • Er bietet Aktionen im Kinder-Sommerferienprogramm an, ein eigenes Vereinszeltlager und Turniere im Sumoringen
  • Er organisiert Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für Mädchen, mit der DJB-Safarie seit 1980 einen sportlich-musischen Wettstreit. Für die Aktion „Donau-Hochwasser 2002“ erhielt er eine Auszeichnung durch den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg. Nicht zu vergessen ist die jährliche Teilname an der Aktion „Picobello – unsere Stadt soll sauber werden“ und noch vieles mehr.
  • Er pflegt diverse Partnerschaften zu Judovereinen in Amerika, Ungarn und Frankreich – und dies schon seit über 35 Jahren.
  • Zuletzt sorgte die bundesweite Aktion „Happy Slapping“ – eine Aktion gegen Gewaltvideos auf Handys für Furore.
Das alles ist zu 90 % Jugendarbeit und zu 10 % reiner Sport. Herr Fels ist nicht nur Sportlehrer, sondern Streetworker Oder: 40 Stunden pro Woche ehrenamtliche Tätigkeit, davon nur 12 Stunden Trainingseinheiten, fast 30 Wochenenden im Jahr für den Sport mit den Jugendlichen unterwegs.

Er ist Trainer und Kampfrichter, Fachverbandsvertreter im Sportkreis und bei der Sportkreisjugend Tauberbischofsheim sowie seit 2005 Fachverbandvertreter der Zweigstelle Odenwald-Tauber für alle Sportarten bei der Deutschen Olympischen Gesellschaft.

Neben diversen Auszeichnungen wurde Joachim Fels 2000 die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen sowie 2007 zum Trainer des Jahres durch den Deutschen Judo-Bund gekürt.
© Judo Tauberbischofsheim 2009