Text und Bild Eigentlich wollte Wolfgang Reibenspieß von der Judoabteilung des TSV Tauberbischofsheim mit seinen Vereinskameraden Ende April 2007 die Prüfung zum 1. Dan (Meistergrad) ablegen. Eine Woche vor der Prüfung beim Training verletzte er sich jedoch so schwer an der Schulter, dass er diesen Termin leider nicht wahrnehmen konnte.
Nach einer Zwangspause von rund drei Monaten hat er dann wieder dasVorbereitungstraining aufgenommen und sich am vergangenen Wochenende in Wiesbaden der Schwarzgurtprüfung unterzogen. Den Prüfungskommissionsvorsitz hatte Klaus Hanelt (7. Dan), der Kata-Beauftragte des Deutschen Judo-Bundes.
Bild zeigt Abteilungsleiter Joachim Fels unmittelbar nach der Danprüfung in Wiesbaden beim Überreichen des neuen Judogürtels (Schwarzgurt) an Wolfgang Reibenspieß.
Gut vorbereitet durch Heimtrainer Joachim Fels (2. Dan) und mit seinem Prüfungspartner Andrzej Kozlowski (1. Dan) wurde von dem 45-jährigen Tauberbischofsheimer zunächst die „Nage-No-Kata“ demonstriert, dies sind genau vorgeschriebene Bewegungsformen von 30 Wurftechniken und ist zugleich das Meisterstück eines jeden Prüflings. Ferner gehören zum Prüfungsrepertoire das perfekte Beherrschen aller 40 Gokyo-Wurftechniken, sowie Wurfkombinationen, Kontertechniken und Übergänge vom Stand in den Boden. Weiterhin müssen alle Bodentechniken aus den sieben verschiedenen Haltegriffgruppen mit den Hebel- und Würgegrifftechniken beherrscht werden. Außerdem musste zum Abschluss noch eine technisch-taktische Aufgabe der Prüfungskommission, zusammengesetzt aus drei Prüfern, als Lehraufgaben dargestellt werden. Nach über vier Stunden großer Anspannung konnte der Tauberbischofsheimer Judoka die Urkunde zum 1. Dan entgegennehmen.
Die TSV Judoabteilung hat damit derzeit einen 4. Dan, zwei 2. Dangrade sowie 20 Träger des 1. Dan in ihren Reihen. Diese hohe Anzahl an Schwarzgurtträger zeigt, dass der technische Stand der fortgeschrittenen Mitglieder auf sehr hohem Niveau ist.
Der erste Gratulant war natürlich Abteilungsleiter Joachim Fels, der ihm auch sogleich den neuen Gürtel (Schwarzgurt) überreichte. In seiner Jugend war Wolfgang Reibenspieß schon einmal im TSV aktiv bis berufliche Gründe ihn zum Aufhören zwangen. Durch seine Kinder, die ebenfalls voll bei der Judo-Sache sind, ist er vor einigen Jahren wieder auf die Judomatte zurückgekehrt und krönte nun mit dem erfolgreichen Ablegen der Danprüfung seine Judokarriere.
